Alexander Völlmer wurde 1983 in Karlsruhe geboren. Bereits im zarten Alter von vier Jahren machte er die ersten musikalischen Gehversuche in der „musikalischen Früherziehung“. Auf Nachfrage seiner Eltern, was für Alexander wohl das geeignetste Instrument sei, bekamen sie von der Leiterin ohne Zögern die Empfehlung „Der Alexander? Ist doch klar, der wird Schlagzeuger! Das merkt man schon an seinen ganzen Bewegungen!“

Und somit begann er im Alter von sechs Jahren mit dem Schlagzeugunterricht an der Musikschule Ettlingen. Die Begeisterung und die Einsicht gelegentlich doch auch mal zuhause zu üben, ließ jedoch noch ein paar Jahre auf sich warten. Hätte er in dieser Zeit nicht die bedingungslose Unterstützung und Ermutigung seiner Eltern und seines Schlagzeuglehrers erfahren, wäre das wohl der Zeitpunkt gewesen, an dem er die Musik auf die Seite gelegt und sich anderen Hobbys gewidmet hätte.

Doch glücklicherweise durfte er mit elf Jahren in einem Schlagzeugensemble mitspielen, das es mehrere Male bis in die Landeswettbewerbe von „Jugend musiziert“ schaffte. In den folgenden Jahren begegnete er dort den verschiedensten perkussiven Instrumenten: von Triangeln über Woodblocks, Sambapfeifen, Guiros, Kuhglocken und jeder Menge Krims Krams, bis hin zur großen Trommel und Pauke war alles dabei, auf das man als Kind schon immer mal draufschlagen wollte .Xylophone mied er jedoch erfolgreich, da man da ja noch auf die Töne achten muss.

Die Leidenschaft für Melodieinstrumente entdeckte er erst im Alter von 15 Jahren, als er anfing in der Jazzcombo „Jazzable“ zu trommeln. Mittlerweile war seine Leidenschaft für die Musik entbrannt und es zog ihn in unzählige Bands, Projekte, Musikvereine, Orchester und Jazz AGs. Mit 16 fing er das Gitarre & Bass Spielen an. Sein erstes Lied schrieb er mit 18 – natürlich über Liebeskummer.

Nach dem Abitur und der Zivildienstzeit, in einer Körperbehindertenschule, stand für Alexander die Entscheidung an, welchen Berufsweg er einschlagen will. Nach langen Überlegungen entschloss er sich ein Lehramtsstudium in den Fächern Sport und Englisch an der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg aufzunehmen. Die Musik sollte ein Hobby sein, an dem man jederzeit Spaß hat und das nicht den Druck ausübt, damit seinen Lebensunterhalt verdienen zu müssen.

Mit 22 Jahren begann er sich neben den bisherigen Richtungen Rock, Pop und Jazz auch für Worship (Lobpreismusik) zu interessieren. Mit 26 wagte er sich an ein Instrument, das ihn schon immer fasziniert hatte: Das Klavier. Was anfangs noch ein kleines Keyboard war, wurde Anfang 2011 endlich durch ein schönes Stage Piano von Korg ersetzt, das er sich zum erfolgreichen Studienabschluss gönnte.

Nach dem Studium wuchs in Alex der Entschluss heran, nach jahrelangem Aufnehmen eigener Songs am heimischen PC, endlich den Schritt ins Studio zu wagen und seine erste eigene CD aufzunehmen. Als absoluter Glücksfall entpuppte sich hier die Begegnung mit Lars Peter im tonbiotop Heidelberg, der als Mitproduzent gewonnen werden konnte. Die von Juli bis September geschriebenen Songs wurden im Oktober aufgenommen, im November gemischt und Anfang Dezember gemastert.

Das Debutalbum „Losgelassenaufgefangen“ (2011) sticht durch einprägsame Melodien, musikalische Vielfalt und tiefgehende Texte hervor. Es erzählt die Reise vom verbitterten Atheisten, der mit Anfang/Mitte 20 seine bisherige Weltanschauung über den Haufen wirft und von Gott aufgefangen wird.

Eine weitere, sehr prägende Zeit war das 18-monatige Referendariat 2012/2013. Nicht nur der Prüfungsdruck, sondern auch viele schwierige persönliche Umstände führten zu einem Hinterfragen alles bisher Geglaubten. Was früher noch schwarz und weiß war, erschien nun in anderem Licht. Viele Antworten, die man sich zurechtgelegt hatte, trugen nicht mehr. In dieser Zeit, in der das Kopfwissen versagt und die Erfahrung einem den Boden unter den Füßen wegzieht, entstanden die Songs zum zweiten Album „Momentaufnahme“. Die vielen Fragen, Enttäuschungen, Ängste und Zweifel dieser Lebensphase finden sich in den Lieder wieder. Bewusst wurde jedoch der Titel „Momentaufnahme“ gewählt, um zu zeigen, dass hinter den unmittelbaren Emotionen des Augenblickes doch auch eine andere, höhere Realität liegt und ein Schritt zurück einen oft klarer sehen lässt. Gefühltes soll in diesem Album ehrlichen Ausdruck finden, doch genauso soll auch vermittelt werden, dass in unserer Endlichkeit Freude, Zuversicht, Hoffnung und ein Geborgensein in Gottes Händen liegt, selbst in den schwersten Momenten unseres Lebens.

Die CD Produktion wurde dieses Mal von Alex selbst übernommen. Als Gastmusiker sind Henning Wolf (Gitarre), Lars Peter (Keys), Manuel Halter (Orgeln) und Lena Belgart (Vocals) zu hören. Aufgenommen wurde in dem von Alex neu gegründeten Tonstudio „Soultonestudios“ in Karlsruhe, wo auch das Mixing – gemeinsam mit David Luchow – stattfand. Gemastert wurden die Aufnahmen von Roy Recklies im monoposto, Düsseldorf. Die CD erschien nach 3 Jahren Produktionszeit im Eigenverlag im Frühjahr 2016.

Seit 2014 arbeitet Alex als Gymnasiallehrer an der Aloys-Henhöfer-Schule in Kleinsteinbach und betreibt seit 2016 nebenher sein eigenes Tonstudio (www.soultonestudios.de). Die Vision der Soultonestudios ist es, professionellen Künstlern und Hobbymusikern zu ermöglichen, die Musik, die sie lieben, aufzunehmen – egal ob gecovered oder selbstgeschrieben.